„Sie haben keinen Führerschein? Dann wird’s schwierig.“ – „Ach so, drei Kinder trauen Sie sich nicht zu? Ja, dann hat es wohl keinen Sinn.“ – „Nur bis September? Naja, wir suchen eigentlich jemanden auf Dauer.“ – „Täglich, aber nur von 9 bis 13 Uhr? Das reicht leider nicht, nein.“
Drei Anzeigen, 16 Telefonate, immer das gleiche Ergebnis: ZDF-Zoom Autorin Katja Schupp und ihr Mann, ZDF-Kamermann Hartmut Seifert, finden niemanden, der bereit wäre, auf Mini-Job-Basis, angemeldet und versichert, die drei gemeinsamen Kinder bei der Familie zuhause zu betreuen. Die Öffnungszeiten des Kindergartens vor Ort reichen nicht aus, das Angebot an Tagesmüttern auf dem Land ist dünn und finanzierbar soll das ganze ja auch noch bleiben.
Man muss sich schon sehr viel Mühe geben, um diesem Bandnamen nicht die entsprechende Musikrichtung zuordnen zu können. „So befreit und entfesselt, schlüssig und souverän klang schon lange kein modernes Bossa Nova-Album“, heißt es zu recht über „Supresa“.
Den Hype um den runden Geburtstag des Bossa Nova warten die Wiesbadener Hoteliers geschickt ab. „Supresa“ erblickt 2009 das Licht der Welt, das ist der Bossa schon 51 und die Veröffentlichungswelle zum Thema ebbt ab. Genau der richtige Zeitpunkt also, um mit einer haushohen Latinwelle Europa zu überfluten.
Denn, dass sich Hotel Bossa Nova mit Leib und Seele dem Bossa Nova verschrieben hat, quillt aus jeder Note. Auf ihrem Zweitling bannt die junge Band eine geballte Ladung frischer Latin-Munition, die einem exklusiven brasilianischen Feuerzauber verdammt nahe kommt und die Zukunft des Bossa Nova kreativ und mitgestaltet. Doch der Reihe nach …
Wir schreiben das Jahr 2005 als Liza da Costa (Gesang), die vom Tingeln mit Captain Jack die Faxen dicke hat, Tillmann Höhn (Gitarre), Alexander Sonntag (Kontrabass) und Wolfgang Stamm (Schlagzeug, Percussion) beschließen, Hotel Bossa Nova zu sein. Von einer „Residenz des Wohlgefühls“ sprechen die vier Musiker fortan, wenn sie vom Hotel schwärmen. Von einer „Oase der Erholung“ und von neuen Bossa Nova-Ufern.
Das Schönste daran, all das hört man in ihrer Musik: „befreit und entfesselt, schlüssig und souverän“! Liza da Costa, Tochter eines Inders und einer Portugiesin, verzaubert mit einem himmlischen Organ, die der melancholischen Lebensfreude des Bossa Nova und des Fado, seiner portugiesischen Entsprechung, eine wundervolle Stimme verleiht.
Ein paar Jahre ihrer Kindheit verbringt sie in Lissabon, wo sie das portugiesische Lebensgefühl in sich aufsaugt. „Mit der Entscheidung, portugiesisch zu singen, habe ich zu mir selbst gefunden“, beschreibt sie die Situation im Hotel Bossa Nova. Einen ersten Eindruck welche Möglichkeiten des Ausdrucks diese Entscheidung in sich birgt, gewährt Lisza da Costa und ihr Trio 2006. Das Debüt „Ao Vivo“ lockt dennoch niemanden hinter dem Ofen vor, enthält es doch zu zwei Dritteln bekanntes Songmaterial altgedienter Bossa-Heroen.
Das ändert sich auf „Supresa“ maßgeblich. Ausgerüstet mit dreijähriger gemeinsamer Liveerfahrung und einem Kessel voller Ideen, würzt das Quartett ihre Salsa auf „Supresa“ mit eigenen Aromen. Lediglich der Jobim-Klassiker „Corcovado“ schleicht sich als einzige Fremdkomposition in den Topf. Als Gastköche engagiert die Hotelcrew die im Umgang mit Brazil-Spice erfahrenen Sauciers Harold Todd (Lenny Kravitz) an der Flöte, den Tastenmann Ulf Kleiner und die Akkordeonistin Anne Cratz.
Supresa wurde 2008 bei I/O music produziert und wurde bei Homefamily Records im Frühjahr 2009 veröffentlicht.
Die letzte Recruiting-Kampagne der Lufthansa-Technik in den Kinos
war ein voller Erfolg.
Deshalb gibt es jetzt den ‚Nachschlag‘: anstatt des Refrains gibt es
jetzt den kompletten Song als Musik-Clip demnächst im Kino.
Mit den begehrten Intermedia-Globe Silber-Awards wurden die SWR-Dokumentation „Oper ist mein Leben – Hinter den Kulissen im Staatstheater Mainz“ in der Kategorie Documentaries/Culture ausgezeichnet.
Anhand des Inspizienten des Mainzer Staatstheaters Hans-Erich Vincke taucht der 30-minütige Film „Ein Leben für die Bühne“ in die wunderbare Welt des Theaters ein, mit ihm erlebt der Zuschauer die turbolenten Vorbereitungen zur Inszenierung von „Parsifal“. Der Inspizient als wichtigster Mann einer Vorstellung ist das Bindeglied zwischen Regie und Technik. Die Zusammengehörigkeit aller Gewerke zeigt sich vor allem bei der Premiere der Oper, wenn alle hinter der Bühne das schwierige Vorhaben gemeinsam meistern.
Filmproduktion: Greb + Neckermann
Filmmischung: Alexander Sonntag
Noch nie war unser Planet so dicht besiedelt und waren so viele Menschen vom Wetter abhängig wie heute. Droht Europa eine bislang ungeahnte Wetterkatastrophe und wie wahrscheinlich ist eine solche Katastrophe?
Terra X am Sonntag, 5. Juli um 19:30h Wilder Planet: Mit Feuer und Flut
Dokumentationsreihe, Deutschland 2009
Filmmusik: Matthias Frey & Alexander Sonntag
Das Album *SUPRESA* (= übersetzt: Überraschung) ist mittlerweile fertig. Release ist im Februar 2009. Das dazugehörende Video wurde letzte Woche von Greb + Neckermann gedreht.
Regie: Armin Karahasanovic.
Sie gehören zu den größten Bedrohungen für die Menschheit: Naturkatastrophen. Ob als Erdbeben, chaotische Wetterphänomene oder Vulkanausbrüche. „Mutter Erde“ ist viel unberechenbarer, als man das von ihr gemeinhin erwartet. Selbst in ausgewiesenen Hochrisikogebieten entstehen Städte, leben Millionen Menschen, tobt das Leben – bis jetzt!
Was passiert im „Fall der Fälle“? Diese dreiteilige Dokumentationsreihe zeigt es eindrucksvoll. High-end 3D-Animationen und aufwändige Reenactments erlauben einen realistischen Blick auf drei, nach Meinung führender Wissenschaftler, wahrscheinliche „Mega-Desaster“ …
Neapel versinkt nach einem Ausbruch des Vesuvs in Schutt und Asche
(interne 3D Entwicklungsstudie)
Filmmusik: Matthias Frey und Alexander Sonntag
Sendung am 6. Mai (Alarm am Vesuv) und 7. Mai (Tokio – Das grosse Beben) um 19.00h – 19:45h auf arte (Magazin/ Dokumentation)
Für die neue Recruiting-Kampagne
hat Lufthansa einen Kinospot produziert.
Premiere wird am 23. April 2008 sein.
Dieser Kinospot wird ungefähr 6 Monate
im Kino zu sehen sein.
Komposition und Produktion: I/O music
Musiker:
Liza da Costa_Gesang
Wolfgang Stamm_Schlagzeug
Tilmann Hoehn_Gitarre
Alexander Sonntag_Bass
Das Roadmovie Self-Made Paradise feiert Premiere am 7. Dezember im
Caligari Filmbühne, Marktstrasse 20 in Wiesbaden. Beginn 20h.
Self-Made Paradise ist ein Roadmovie durch die Welt finnischer Künstler.
Passend dazu wird ein finnischer DJ im Anschluss Musik auflegen.
Utopia im hohen Norden
Saunen, endlos lange Winter, Wodka und viel Melancholie – dies sind unsere Vorstellungen von Finnland, genährt vor allem durch die Filme Aki Kaurismäkis. Christoph Schuchs dokumentarisches Roadmovie Self-Made Paradise zeigt fünf finnische (Lebens-)Künstler, die ohne jede Ausbildung ihr eigenes Ding machen. Dabei fußen Schuchs Porträts, so exzentrisch sie auch sein mögen, durchaus auf wissenschaftlichen Fakten, denn bei der Recherche zu diesem Film half die Kunstwissenschaftlerin Minna Haveri, die zu dem Thema eine Dissertation verfasst hat. Schuch beschäftigt sich schon lange mit dem Phänomen der „self-made artists“, die er zum ersten Mal in den USA antraf. Als der Filmemacher weiter nachforschte, stieß er auf ein Bild des Yogagartens von Vejo Rönkkönen und wusste sofort, dass dies einer der ungewöhnlichsten Orte auf der ganzen Welt ist. Doch Rönkkönen ist kein Einzelfall in Finnland, im Gegenteil: Das Land weist die höchste Anzahl an „self-made artists“ in ganz Europa auf. Vor allem aber waren es die Menschen selbst, die Schuch dazu bewegten, diesen Film zu machen: „Diese Leute faszinieren mich, weil sie ganz unaufgeregt, ohne großes Pathos ihr Ding machen und dabei so wunderbare und wundersame Orte entstehen lassen. Typisch finnisch könnte man denken, einfach sympathisch, wie kleine Leute ohne viel Aufhebens so großartige Dinge schaffen.“
Auf seiner Fahrt im coolen roten Mustang – eine Attitüde, die auch einem Aki Kaurismäki gut zu Gesicht stünde – cruist Schuch durch den finnischen Sommer und begegnet nacheinander Aussteigern, self-made Künstlern und Freaks, die sich allesamt als über die Maßen sympathische und unterhaltsame Menschen entpuppen, mit denen man eine gute Zeit verbringen kann. Da ist beispielsweise Vejo Rönkkönen, ein Schichtarbeiter, der sich nahe der Grenze zu Russland in jahrelanger Kleinarbeit einen wundervollen Yogagarten geschaffen hat, der von zahlreichen Skulpturen bevölkert und mit Leben erfüllt wird. Die nächste Station liegt direkt an der Autobahn vor den Toren Lahtis, wo der 50-jährige Seppo Suomensyrjä lebt, der sich mit Reliquien aus seiner Kindheit und Jugend wie Cowboys und Indianern, riesigen E-Gitarren und Flamingos aus Schrottteilen umgibt. Die Reise führt weiter zu dem Schamanen und Ex-Jazzer Johannes Setälä, der den seltsamen Spitznamen „Feuerwacht des Nordens“ führt und der sich aufs Land zurückgezogen hat, um sich dort dem finnischen Nationalepos Kalevala zu widmen.
Wesentlich erdverbundener wirkt da der Biker Kari Tykkyläinen, der in Lappland lebt. Der Familienvater mit der Lederkutte, dem Bauch und dem wilden Bart sowie der martialisch mit Fellen und Tierknochen geschmückten Harley ist Bildhauer und Fotograf und hat seinen ganz eigenen Weg gefunden, um ein künstlerisches Gegengewicht zur um sich greifenden Depression zu bilden, welche Lappland seit Jahren aufgrund des Strukturwandels heimsucht. Er fotografiert Frauen aus Lappland, bevorzugt in den Sümpfen, in seltsamen, bizarren Posen und Situationen und gibt ihnen damit das Lachen zurück, das ihnen abhanden gekommen zu sein scheint. Die letzte Station der Reise liegt im Gebiet der größten Seenplatte Europas, hier lebt der beinahe 80-jährige Niilo Rytkönen auf seinem Bauernhof, umgeben von Aberhunderten von Kunstwerken, wie man sie in dieser Vielzahl kaum irgendwo anders finden kann. Noch beeindruckender aber als dieses lebendige Museum ist der Künstler, der die Self-Made Artists erst sehr spät für sich entdeckte und für den diese Form der Kunst zum Lebenselixier geworden ist.
Schuchs Film ist eine heitere, sonnendurchflutete, milde exzentrische Ode an das Leben und die Lust an der Selbstverwirklichung, die vor allem von den interessanten und charmanten Menschen lebt, denen der Filmemacher im Laufe der Reise begegnet. Sie, die Bilder der unendlichen Weiten der finnischen Landschaft und die wundervolle Musik von Alexander Sonntag und Georg Reichelt geben Einblicke in ein wahres Paradies auf Erden: Vejo, Seppo, Johannes, Kari und Niilo –sie leben ihren Traum. Und sie sind zutiefst glücklich damit. Fast könnte man ein wenig neidisch werden auf so viel Glück und Zufriedenheit…